Dienstag, 13. Mai 2014

Zeitreise ... hin und zurück oder sind wir wirklich frei?


Uns wird immer gesagt, wir seien frei in unserem Handeln. Sind wir das wirklich? Betrachten wir einmal die Zeit. In vielen SciFi-Filmen sind Zeitreisen völlig normal. Es wird aber auch immer betont, dass man die Vergangenheit nicht ändern darf. Bestes Beispiel dafür ist der Klassiker "Zurück in die Zukunft". In diesem SciFi-Abenteuer wird die Vergangenheit unbeabsichtigt verändert und das Chaos nimmt seinen Lauf. Verzweifelt die Geschichte wiederherzustellen geraten die Protagonisten immer tiefer in eine Spirale.

Wenn das jetzt bedeutet, dass wir unsere Vergangenheit nicht verändern dürfen, dann würde es ja bedeuten, dass unser Handeln nicht frei ist. Wir sozusagen nur eine Wahl haben wie wir uns entscheiden.

Bevor es nun richtig losgeht, wollen wir noch ein andere Beispiel nehmen. Die Filme "Bill und Teds verrückte Reise durch die Zeit" und "Bill und Teds verrückte Reise in die Zukunft" beschreiben etwas, das diese Theorie bestätigt. Die beiden Hauptpersonen reisen in einer Telefonzelle durch die Zeit und treffen früher oder später auf ihr eigenes Ebenbild.  Die beiden aus der Zuunft erinnern ihre Gegenparts aus der Vergangenheit an etwas, dass sie noch tun müssen, da sonst die Geschichte verändert wird.
Ergo sind sie nicht frei in ihrem Handeln.

Nun einmal zu einer Theorie von mir.
Für uns ist die Zeit etwas lineares. Wir können nicht links oder rechts, schon gar nicht zurück sondern immer nur nach vorne (in die Zukunft).

linearer Zeitverlauf einer Person

Jede unserer Handlungen würde am Verlauf der Zeit nichts ändern. Sie würde dennoch immer (bildlich) gerade aus gehen.

Jede Entscheidung die wir treffen, wirkt sich auf alles weitere unsers Lebens aus. Nicht nur auf unser eigenes, sondern auch auf das aller anderen. Früher oder später zumindest.
Ein Zeitverlauf mit vielen Entscheidungen und Entscheidungsmöglichkeiten, könnte bildlich so aussehen.
Zeitverlauf mit Verzweigungen (Entscheidungen)

Da wir wissen, dass Entscheidungen jeder Art Einfluss auf unser weiteres Leben haben, könnten wir eine extrem komplexe Zeichnung anfertigen. Pro Minute gibt es für uns fast unendlich viele Möglichkeiten wie wir uns entscheiden, was wir tun, sagen oder wie wir handeln.

Was, wenn wir aber doch nicht frei in unserem Handeln sind?
Wie zu Beginn bereits erwähnt, werden in Filmen die eigenen Charaktere der VErgangenheit auf Ereignisse hingewiesen, wie sie sich dort verhalten sollen. Auch wird man immer wieder darauf aufmerksam gemacht, wie man sich zu verhalten hat bevor man eine Zeitreise antritt.
Wenn uns nun gesagt wird wie wir uns verhalten sollen, wie wir zu handeln haben, dann sind wir doch gar nicht frei, oder?

Stellen wir uns vor, wir selber treten eine Reise in unsere Vergangenheit an.Wir starten heute und gehen ein paar Jahre zurück. In unsere Kindheit.
Wir sehen uns, wir dürfen aber nicht ins Geschehen eingreifen. Wenn wir es täten, könnte die Gefahr bestehen, das der Ablauf der Zeit verändert wird. Somit wird unser Ich von damals nicht das Leben führen wie wir es gelebt haben. Demnach gibt es uns in der Zukunft von damals nicht in Form der Person wie wir sie jetzt kennen, nämlich uns selbst. Es gibt die PErson die so aussieht wir wir, so heißt wie wir,... aber die Persönlichkeit ist eine andere. Stellt sich die Frage: ist es wirklich eine andere Person oder nur eine andere Persönlichkeit?

Was passiert, wenn die Person von damals älter wird und unser jetziges Alter (von heute) erreicht. Dann macht diese Person eine Zeitreise in die Zukunft und trifft uns in ein paar Jahren. Aber wir können es ja nicht sein da unsere bekannte Zeit verändert wurde. Also trifft die Person eine Person die uns ähnlich ist. Nur welche? Wenn wir annehmen, dass wir zu jedem beliebigen Zeitpunkt in die Vergangenheit reisen können und wir weiter annehmen, dass wir schlimmstenfalls bei jeder Reise etwas verändern, könnte es eine fast unendliche Anzahl unserer selbst geben. Immer in neuen Variationen.
Wir in unterschiedlichen Zeitsträngen und unterschiedlichen Variationen
 Jede Variation von uns hat eine eigene Vergangenheit aber unzählige Möglichkeiten einer Zukunft.
unzählige Zeitliche Variationen
Alle unserer Persönlichkeiten haben einen gemeinsamen Ursprung. Man könnte ihn auch Geburt nennen. Dort, in dem Zustand, treffen wir noch keine wirklichen entscheidungen sondern werden von unseren Instinkten gelenkt. Diese können wir (noch) nicht beeinflussen. Der Zeitpunkt unserer ersten eigegen Entscheidung ist nicht festzustellen. Aber ab dem Moment, könnten wir den oberen grafischen Verlauf auslösen. Und wir tun es auch.

Wenn wir also eine Zeitreise in unsere Vergangenheit unternehmen, treffen wir auf uns selbst. Damit unser eigenes Leben der Person von damals so verläuft wie wir es gelebt haben, dürfen wir nichts unternehmen was den zeitlichen Verlauf oder unsere Entscheidungen beeinflusst. Wir schränken uns sozusagen selber ein.

DIe Lehre, das wir frei sind in unseren Entscheidungen, ist damit hinfällig. Wenn wir uns aber nicht um den zeitlichen Verlauf kümmern, könntenwir wieder eigenständig handlen ohne jegliche Bedenken.
Jeder redet davon die Zukunft zu verändern. Fangen wir doch einfach bei uns selber an.

2 Kommentare:

  1. Schöner Schlußssatz, guter Post - und mit Ausnahme der "Beginnzeit" mit der Geburt bin ich geistig dabei. Der Beginn menschlichen Lebens fängt mit der Erschaffung, spirch der Erzeugung, an (m.M.).
    Ansonsten kann ich nur sagen, dass es möglich ist. Man kann sich in die Vergangenheit jederzeit träumen. Ich hab in meinem B-Blog und in meinem Buch so einen Traum mal niedergeschrieben. ;-)

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  2. Danke für den Kommentar. Gut, über den Beginn kann man streiten. Ich wollte jetzt hier in dem Beitrag aber auch nicht zu weit ausholen / zu tief ins das Thema rein (ab wann ist es Leben). HIer gehts ja in erster Linie um die Zeit an sich. Aber vielleicht fasse ich das Thema in einem späteren Blogbeitrag auf :)

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