Freitag, 13. Juni 2014

Warenrücksendungen kosten .... vielleicht

Ab heute ist es offiziell und amtlich: Onlinehändler können das Rückporto auf die Kunden abwälzen. Jeder, der online Ware einkauft und diese zurückschickt, kann die vom Händler die Kosten für das Rückporto aufgebrummt bekommen.
Ausnahmen sind Reklamationen, diese sind davon nicht betroffen.

Warum tut man das?
Viele, sehr viele Kunden bestellen Ware mit der Absicht, 3 von 4 Teilen wieder zurück zu schicken. Gerade im Technik- und Kleidermarkt kommt dieses Verhalten vor.

Beispiel 1:
Jemand möchte sich einen neuen Monitor für seinen PC kaufen. Er liest ein paar Testberichte (was ja auch nicht alle tun!) und findet keine für sich perfekte Lösung. Also bestellt er einfach 3 oder 4 Geräte, von denen er fast überzeugt ist. Sie kommen an, er packt alle aus, testet und schickt die 3, die er nicht möchte, zum Händler zurück. Innerhalb von 14 Tage ohne Angabe von Gründen.

Beispiel 2:
 Jemand kauft Klamotten. T-Shirts, Hosen,... Da man Klamotten im Onlineshop nicht anprobieren kann, bestellt man lieber mehr in verschiedenen Größen. Sicher ist sicher. Man kann die, die nicht passen, ja zurückschicken.

Ergebnis:
Der Händler trägt nun folgende Kosten:
  • Rückporto
  • Rückerstattung des vollen Kaufpreises
  • Neuverpackung
  • Personalkosten
  • Lagerkosten
  • Verlust des Verkaufspreises, da er diese Ware nur noch als B-Ware anbieten kann
Pro Sendung kommen da im Durchschnitt 20€ zu stande - die Differenz des neuen Verkaufpreises nicht eingerechnet.

Bei einigen wenigen Retouren ist das nicht das Problem, aber da die Kunden das zu tausenden machen, summiert es sich.

Was bedeutet das für den "ehrlichen" Kunden?
Vermutlich wird es bei den großen Händlern wie bisher gemacht. Der Kunde muss nicht für das Rückporto aufkommen. Kleinere Händler hingegen wollen (vorerst aber nur zum Test) dieses Modell ausprobieren.
Die Branchenriesen können sich das leisten,die kleineren... wir werden sehen.

Gibt es Ausnahmen?
Ja, die gibt es. Amazon z.B. hat angekündigt, das Rückporto doch auf den Kunden abzuwälzen. Allerdings nur bei Kunden, die öfters Ware zurückschicken als es der Fall sein sollte. Somit will man diese "ich probiere erstmal aus"-Käufer von dieser Mentalität abbringen.

Fazit
Gut, das ich mir sicher bin was ich möchte und bei wem ich kaufe. Dadurch komme ich nicht in die Gefahr unnötig viel Ware zu bestellen, welche ich dann am Ende eh nur zurückschicken müsste, da ich sie doch nicht brauche.
Ich sorge also ruhigen Gewissens nicht für unnötige Unkosten.

Und was ist mir dir?

2 Kommentare:

  1. Ich glaube, ich habe nur ein ganzes und einziges Mal ein Paket zurückgeschickt. Das war das Diensthundegeschirr von meinem Therapiehund, welches zu groß war. Aber "Psst" eigentlich war das für meine zweite Hündin vorgesehen (offiziell das "Beta"-Geschirr), nur der war es zu groß. Daraufhin habe ich das gegen ein Geschirr getauscht, dass für aktivere Hunde ist. Das ist jetzt fast 4 Jahre her und dieses Teil existiert immer noch und ist im Einsatz, obwohl ich es schon 3 x geflickt habe. ;-)
    Wie auch immer: ich bin durch deinen Post erstaunt was es für dreiste Menschen heutzutage gibt.

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  2. Einmal ist keinmal, oder wie war das? :) Ne, um diese hin und wieder oder kaummal Zurücksender gehts ja auch nicht. Es geht wirklich um die, die das Massenhaft machen und damit den anderen Kunden und den Händlern schade. Sie merken es nur nichtmal selber und wundern sich dann, warum die Preise nach oben gehen oder warum sich die Mitarbeiter bei den Händlern (Amazon und Co) über schlechte Arbeitsbedingungen beschweren.
    Woher sollen denn die günstigen Preise kommen wenn nicht an anderer Stelle gespart wird?

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