Freitag, 16. Juni 2017

Erfahrungsbericht mit Flohmarkt-App Shpock

Der eine oder andere von euchkennt sie bestimmt: Shpock. Die Flohmarkt-App. Als ich das erste Mal davon hörte, dachte ich, dass es sich um etwas von Star Trek handelt. Der Bezug auf den Vulkanier Mr. Spock aus der Original-Serie lag nahe. Auch wenn die Schreibweise etwas anders ist. Das konnte ich mir aber damit erklären, dass man den Namen nicht alssolchen verwenden darf. Aber weit gefehlt. Als ich dann genau wusste, worum es sich hierbei handelt, war mir klar: das hat nichts mit Star Trek zu tun.
Im Ersten Moment: schade. Im Nachhinein: Gott sei Dank!

Diese App ist ja ein netter Versuch ein junges Publikum anzusprechen. Das Layout der App und der Webseite sind jung, modern - aber weit davon entfernt als seriös zu gelten.
Der Funktionsumfang ist recht bescheiden. Anderseits sind genau die Funktionen da, die man braucht. eBay-Kleinanzeigen hat auch nicht viel mehr. Von daher st es ok.

Probleme

Es gibt nun ein paar rechtliche Probleme. Das Umgehen mit Angeboten für einen Artikel. Ein Interessent kann den Anbieter per Nachricht anschreiben. Dadurch kann man recht bequem einige Dinge im Vorfeld klären. Wenn man dann aber ein Angebot mach und der Verkäufer das annimmt, ist es ein rechtskräftiger Kaufvertrag.

Jedoch ist das hier völlig egal. Denn jeder kann den Deal jederzeit abbrechen - ohne Angaben von Gründen. Ist das rechtens?

In meinem Beispiel habe ich ein weißes, leeres DIN A4 Blatt zum Verkauf von 1€ angeboten. Ich bekam ein Kauf-Angebot von 1.000.000 € - ich habe das angenommen. Rechtlich gesehen war der Kaufvertrag damit abgeschlossen.
Jetzt hat der Käufer aber den Deal abbrechen können (und es auch getan). Fand ich scheiße.

Nach Gesetz hätte ich jetzt klagen können. Sehr wahrscheinlich hätte ich nicht Recht bekommen, denn für ein handelsübliches 80g DIN A4 Blatt bekommt man keine 1 Mio €. (aber das ist eine andere Sache, das Verhältnis Ware <-> Preis ist hier nicht gegeben).
Dennoch hätte ich die rechtliche Grundlage gehabt.

Das Miteinander

Das Miteinander zwischen den Usern ist auch sehr ... lässig. Frei nach dem Motto "komm ich heut nich, komm ich morgen...oder auch nicht, mal sehen". So viele Anfragen wie "ist das noch da" oder ähnliches ist genau so viel wie die Absagen - sofern sie denn kommen. Meistens kommt weder eine Absage noch sonst eine Reaktion.

Das Niveau ist scheinbar sehr weit unten.

Der Support

Ich kann leider nur schlechtes dazu sagen. Habe von einiges so einiges gehört, aber das hörte sich alles andere als nach einem freundlichen Support an.

Kündigung

Wer seinen Account kündigen will, muss eine Mail schreiben und seine Kündigung begründen. Das an sich ist nicht schlimm.
Da ich zu wenig verkauft habe und nur meistens unnötige Anfragen bekommen habe, habe ich mich dazu entschlossen, meinen Account löschen zu lassen. Die Mail an den "Support" ging gestern raus. Laut deren Bestätigungsmail kann der Vorgang 2-3 Tage dauern ... ich bin mal gespannt

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